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Aufruf der Kämpferischen Arbeiterfront (PAME) anlässlich des Generalstreiks vom 6. November 2013 in Griechenland

 

Alle Gewerkschaftsorganisationen, alle Basisgewerkschaften, die Volkskomitees, die Werktätigen aller Branchen, die jungen Menschen, die Arbeitslosen und Rentner, die Frauen und die Migranten sollen sich erheben!

Es geht um die Vereitelung der neuen arbeiterfeindlichen Maßnahmen, es geht um den Sturz der Barbarei!

Sie müssen den heißen Atem der Arbeiter- und Volksbewegung spüren! Der Streik-Alarm soll jede Ecke des Landes erreichen.

In jeder Branche sollen wir, die Arbeiterinnen und Arbeiter, einzeln und gemeinsam, den Erfolg des Streiks sichern. Die Belegschaftsversammlungen sollen die Teilnahme am Streik beschließen und konkret zum Erfolg des Streiks hin arbeiten. Der Streikbeschluss darf keine formelle Sache werden, sondern ein bewusster Akt, der die Kampf- und Widerstandsstimmung in jeder Branche, in jedem Betrieb und jeder Arbeitsstätte zum Ausdruck bringt.

Sie belügen uns, wenn sie sagen, dass keine weiteren Maßnahmen kommen werden! Unser Leben ist unerträglich geworden! Wir werden zur Massenverelendung getrieben, damit die Profite der Wenigen gerettet werden, damit die Starken stärker werden. Die Gier der großen Unternehmensgruppen ist nicht zu sättigen. Sie wollen uns als Sklaven, sprachlos und unorganisiert.

Wir dürfen auf unsere Rechte nicht verzichten!

Sie bereiten eine neue Angriffswelle vor.

Die Abschaffung der flächendeckenden Tarifverträge und die Ausweitung der Individualarbeitsverträge führen zu neuen Maßnahmen, mit denen Hungerlöhne von 300 Euro durchgesetzt werden. Sie planen neue Kürzungen bei den Abfindungen, den Zusatzrenten, den Grundrenten.

Wir dürfen es nicht zulassen, dass sie unser Leben zur Hölle machen.

Obwohl vielerorts akuter Personalbedarf besteht, planen sie die Entlassung tausender Menschen im öffentlichen und privaten Sektor. Sie schaffen den Kündigungsschutz ab, so dass die Großarbeitgeber nach Belieben entlassen dürfen. Sie bauen die geregelte Arbeitszeit ab und demontieren das Sonntagsarbeitsverbot.

Wir dürfen die Bedingungen der gegenwärtigen Verelendung nicht dulden!

Wir streiken am 6. November!

Sie führen die Krankenhauseinweisungsgebühr in Höhe von 25 Euro ein, sie schließen  

                                                                                                                                                                                                                     Krankenhäuser und verwehren dem Volk das Recht auf eine kostenlose Gesundheitsversorgung. Sie festigen dauerhaft die Kopfsteuern, führen neue, unerträgliche Steuern ein. Sie planen neue Preiserhöhungen im ÖPNV und privatisieren die Strom- und Wasserversorgung, das Bildungswesen.

Sie verurteilen uns und unsere Kinder zu einer Dauerarbeitslosigkeit, bei der 1,5 Millionen Arbeitslose in schlechtbezahlten Pseudo-Beschäftigungsprogrammen „recycelt“ werden sollen. Sie fordern von uns, dass wir mit den Hungerhilfen von 200 Euro leben.

All diese neuen Maßnahmen bauen auf die „verbrannte Erde“, die die vorhergehenden Maßnahmen hinterlassen hatten.

Damit wir aufatmen können, muss diese Barbarei gestürzt werden!

Das Nachgeben vor den Schwierigkeiten, die Versöhnung mit dem Kapital, die Verhandlungen im Rahmen der Europäischen Union führen zur Lebensverlängerung der Barbarei. Wir sollen all die, die uns im Nacken sitzen, abschütteln!

Wir sollen unser eigenes Bündnis aufbauen. Die Arbeiterklasse findet ihre Verbündeten unter den tausenden Selbständigen und Gewerbetreibenden, die ihre Geschäfte auflösen müssen, unter den tausenden Bauern, die dezimiert werden, den Frauen, die das Drama der gesamten Familie durchmachen, den jungen Menschen, die nicht studieren oder eine anständige Arbeit finden können.

Wir sollen der wachsenden Aggressivität des Kapitals und des Staates, sowie deren Stützen eine Antwort geben. Die verbrecherische NS-Bande der „Goldenen Morgenröte“ soll massiv geächtet und isoliert werden, aus den Arbeitsstätten entwurzelt werden. Dieses Ungetüm entspringt  dem kapitalistischen Eigentum, der Ausbeutung, den Terrorisierungsversuchen von Arbeitgebern und Staat.

Am 6. November streiken wir wider den Drohungen und den Erpressungen der Arbeitgeber, gegen die Hürden arbeitergeber- und regierungshöriger Gewerkschaften. Wir finden uns zu unserem eigenen Strom, der jede Untergrabung durch die Regierung und ihre Apparate niederreißen wird.

Für den Wiederaufbau der Arbeiterbewegung!

Wir vertrauen unserer Stärke und der Gerechtigkeit unserer Forderungen!