Die KKE-Parteiorganisationen führen in diesen Tagen in vielen griechischen Städten Veranstaltungen zum 95. Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei Griechenlands durch. Die Partei wurde am 17. November 1918 als ausgereiftes Ergebnis der Entwicklung der Arbeiterbewegung in unserem Land, auch unter dem Einfluss der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution 1917 in Russland, gegründet.

 

Die KKE wird von der revolutionären Weltanschauung des Marxismus-Leninismus geleitet und ist dem Prinzip des proletarischen Internationalismus treu. Sie verteidigte den sozialistischen Aufbau in der UdSSR, in anderen Ländern Europas und Asiens, in Kuba. Sie beteiligte sich an der Kommunistischen Internationale und drückte ihre Solidarität mit den Kämpfen der internationalen Arbeiterklasse und den Völkern aus, die für ihre nationale Befreiung, für den Sozialismus kämpften. Die KKE selbst empfing in kritischen und schwierigen Phasen ihres Kampfes die internationalistische Solidarität und Unterstützung der internationalen kommunistischen und Arbeiterbewegung. Sie kämpft für den Wiederaufbau der internationalen kommunistischen Bewegung nach dem Rückschritt und der Krise, unter denen sie bis heute, besonders nach dem Sieg der Konterrevolution 1989-1991, leidet.

 

Während ihrer 95-jährigen Geschichte blieb die KKE den Grundprinzipien einer revolutionären kommunistischen Partei treu: die Anerkennung der führenden Rolle der Arbeiterklasse in der gesellschaftlichen Entwicklung und die marxistisch-leninistische Ideologie als die revolutionäre Theorie für das revolutionäre politische Handeln. Sie kehrte niemals vom Klassenkampf, von der sozialistischen Revolution und der Diktatur des Proletariats ab.

 

Die KKE hielt in den Wirren des Sieges der Konterrevolution in der Sowjetunion und den Ländern des sozialistischen Aufbaus in Europa und Asien stand. Dieses Durchhaltevermögen kam nicht von ungefähr. Es wurde historisch bei der inneren Verbundenheit der Partei mit der Arbeiterklasse und den armen Bauern schon seit dem ersten Moment nach ihrer Gründung aufgebaut.

 

Seit 1918 gab die KKE den Arbeiterkämpfen gegen die kapitalistische Ausbeutung  politischen Inhalt. Der Preis dafür waren unzählige Tote, Gefolterte und Verfolgte. In den ersten Jahrzehnten ihrer Existenz war  die KKE mit staatlichen Repressionen verschiedener bürgerlicher Ausprägung (parlamentarisch oder diktatorisch) konfrontiert. Sie beharrte dennoch auf die Organisierung der Arbeiterklasse und verzeichnete positive Ergebnisse für die Arbeiterbewegung. Ihre Widerstandsfähigkeit kam in den besonders harten Illegalitätsperioden zum Ausdruck. Mit dem Widerstand von EAM und ELAS war sie der Vorreiter beim bewaffneten Kampf gegen die dreifache Besatzung. Zweimal, im Dezember 1944 und beim dreijährigen Kampf (1946-1949) der Demokratischen Armee Griechenlands (DSE), hat die Arbeiterbewegung mit der KKE an der Spitze und die verbündete Bauernbewegung gegen die bürgerliche Herrschaft militärisch gekämpft, die durch die direkte imperialistische Intervention Großbritanniens und später der USA unterstützt wurde.

 

In seiner 95-jährigen Geschichte bekämpfte die KKE Auffassungen, die eine Zusammenarbeit zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten vertraten. Sie bekämpfte die Unterwerfung unter die Ausbeuter und verteidigte die Errungenschaften der Arbeiter und des Volkes.

 

Die tiefe Verankerung  der KKE in der Arbeiterklasse und im Volk sowie ihre Prinzipienfestigkeit auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus sind eine Erklärung, warum sie es schaffte, während vergangener Krisen, besonders aber in den Jahren 1968 und 1991, ihre historische Kontinuität beizubehalten.

 

Die KKE wurde organisatorisch, ideologisch und programmatisch in der gesamten neuen Periode ihrer Geschichte wiederaufgebaut, auf der Grundlage der Ausarbeitungen der fünf zwischenzeitlich stattgefundenen Parteitage. Auf ihrem 19. Parteitag hat sie ein neues Programm verabschiedet, das die Gesamtstrategie  der KKE über den Sozialismus und die Hauptaufgaben im Klassenkampf entfaltet.

 

Am Sonntag, den 8. Dezember, um 18.30 Uhr, wird die KKE auch in Athen zu Ehren ihres  95. Jahrestages eine politisch-kulturelle Veranstaltung im Stadion „Frieden und Völkerfreundschaft“ organisieren. Zehntausende Werktätige der griechischen Hauptstadt werden erwartet. Zu ihnen wird der Generalsekretär des ZK der KKE, Dimitris Koutsoumpas, sprechen. Anschließend werden im Rahmen eines Konzerts Lieder des griechischen Komponisten Mikis Theodorakis von bekannten Sängern dargeboten.